Frühjahrskonzert 2014

Der Musikverein Langhurst hat mit seinem Frühjahrskonzert begeistert. Dem neuen Dirigenten ist es gelungen, ein anspruchsvolles Konzert zusammenzustellen und zu beweisen, dass auch ein kleiner Ort ein schlagkräftiges Orchester hervorbringen kann.


In geänderter Gewandung, nämlich neuen Westen, sind die Langhurster Musiker auf die Bühne gekommen. Mit ihnen Manfred Huber, der neue Dirigent, auf dessen Konzertdebüt viele gespannt waren. Um es vorweg zu nehmen, er enttäuschte nicht, denn sein anspruchsvoll zusammengestelltes Repertoire hat am Samstagabend alle begeistert. Drei Zugaben waren bester Beweis dafür, dass das Gebotene angekommen war.

Mit zu verdanken ist dieser Erfolg auch Peter Panizzi, der in der ihm eigenen Weise das Programm moderierte. Mit Erläuterung von Zusammenhängen, die von der Bühne musikalisch interpretiert wurden und Hintergrundinfos, die das allgemeine Wissen weit überstiegen.

Gewaltig hatte die Fanfare »Flight to the unknown world – Flug in eine unbekannte Welt« den Abend eröffnet. Sie schrieb Satoshi Yagisawa für ein Blas­orchester, um es in seinem vollen Glanz erstrahlen zu lassen. Etwas gemächlicher waren dann zwei Stücke, die an den Orient erinnerten. »Arabesque« und »Danse Bacchanale«.

Ersteres ein heiteres, blumiges Musikstück, bei dem das Locken der Flöten von den Pauken beantwortet wurde. Rasante Tempi im Wechsel mit Trommelwirbel und Britta Erb als Flötensolistin bescherten ein besonderes Erlebnis.
Camille Saint-Saëns hat in seiner Oper »Samson und Delilah« ein Bacchanal musikalisch umgesetzt. Die Langhurster Musiker folgten dem Komponisten uneingeschränkt.

Nochmals glänzte Britta Erb als Solistin, diesmal als Sängerin des Songs »From a Distance«. Einfühlsam brachte die junge Dame den Inhalt um die Frage nach einer gerechten, friedvollen, hoffnungsvollen und unzerstörten Welt von der Bühne ins Publikum. Langer Beifall war ihr Lohn.

Mit »23 Skidoo« jener britischen Band, die sich im Spannungsfeld zwischen Industrial, Experimentalmusik, Post-Punk und Alternative Rock Ende der 90er-Jahre bewegte, wurde in die Pause entlassen um danach mit »Fire & Ice« die Halle beben zu lassen.
Musik aus TV-Serien

Musik aus erfolgreichen TV-Serien, die mittlerweile zu den Klassikern gehören, arrangierte Mike Sutherland zur »Rock Selection«. Die Erinnerung an den Urtyp aller Videospiele gelang Peter Panizzi und Manfred Huber mit »Super Mario Bros.« Bevor an eine andere Legende erinnert wurde – Louis Armstrong.

Im Medley wurde an die großen Titel des Mannes erinnert, den die Welt unter dem Künstlernamen »Satchmo« kannte und der wegen seiner Musik zu den Unsterblichen gehört. Eine Herausforderung für ein Blasorchester, das aber auch diese meisterte und mit »Grönemeyer« einen fulminanten Schlusspunkt setzte. Darunter die Erfolgstitel »Mambo« und »Männer«, die der Deutschrocker komponierte. Viel zu schnell war der Konzertabend beendet, drei Zugaben rundeten das ab, was in der Langhurster Halle geboten wurde – anspruchsvolle Blasmusik, die nicht auf Gassenhauer reduziert die Bandbreite des Konzertanten bot.

Autor: Herbert Gabriel

Quelle: www.bo.de

Link: http://www.bo.de/lokales/offenburg/konzert-premiere-voll-gelungen